Die Morgenstunden sind meiner Erfahrung nach die beste Zeit um einige Sitzrunden zu meditieren. Dieser Empfehlung wirst du durch alle Zen- oder Meditationsschulen hinweg begegnen. Dafür ist es natürlich nötig morgens etwas früher als normalerweise aufzustehen. In den Zen-Klöster und auch auf Sesshin beginnt der Tag meist schon um 4 oder 5 Uhr.
Mir persönlich passt dieser Zeitraum aber auch aus praktischen Gründen am besten. Das liegt natürlich auch daran, dass ich die Zeit, die ich früher aufstehe, dann in der Regel auch eins-zu-eins für mich zum Sitzen zur Verfügung habe. Das kennen sicher die meisten Familien-Väter oder -Mütter, dass dies für die meisten anderen Tageszeiten nicht unbedingt selbstverständlich ist.
Mein Tipp: Verwende einen Vibrationsalarm um sehr früh aufzustehen und deine Mitmenschen dabei nicht wach zu machen.
Nutze auch Du diese Zeit gut. Vor allem in der aktuellen Pandemie-Situation, in der bei vielen der Tagesablauf etwas verändert ist, starte den Tag mit diesem Baustein. Du kannst dir sicher sein, egal um welche Zeit auch immer du dich zum Meditieren hinsetzt, du sitzt nicht allein, irgendwo sitzen mit dir noch weitere Menschen.
In dem Bild siehst du die Pulsfunktion meiner Uhr. Dort kann man gut erkennen, wann ich morgens aufgestanden bin (der erste Buckel), danach die “Sitzrunden” mit flachem Ruhepuls, dazwischen die kurzen Unterbrechungen als ich zwischendurch kurz aufgestanden bin oder mich gestreckt und die Beine neu sortiert habe. So kann ich morgens einige Sitzrunden in Stille sitzen, bevor der normale Teil des Tages losgeht und ich zum Frühstücken mit der Familie wieder dabei bin.